Freitag, 13. Januar 2012

Massivhaus aus Ziegelmauerwerk (Dokumentation)




Massivhaus aus
Ziegelmauerwerk
(Dokumentation)



Inhalt:

  1. Unbebautes Grundstück  (Bauvorbereitung: Einmessung, Ebnen, Baustelle einrichten)
  2. Schalen und Betonieren der Fundamentplatte—Messarbeiten
  3. Einmessen der Ver- und Entsorgungsleitungen
  4. Einmessen der Hauswände auf der Bodenplatte
  5. Mauern der Hauswände
  6. Decke
  7. Dach
  8. Ausbaugewerke:
A) Rohmauerwerk
B) Fenster
C) Außenputz
D) Fertiganstrich
E) Innenputz
F) Anstrich
G) Estrich
H) Heizung/Sanitär/Septik

  1. Unbebautes Grundstück
  • Grabarbeiten
  • Abflussrohre verlegen


2. Schalen und Betonieren der Fundamentplatte – Messarbeiten 



3. Einmessen der Ver- und Entsorgungsleitungen
  • Doppelte Armierung der Fundamentplatte
  • Betonierung der Fundamentplatte


Zuleitung für Wasser, Heizung, Elektro, Leitungen für Sicherheitssysteme und / oder Bussysteme werden in der Bodenplatte verlegt.
Exaktes Platzieren erforderlich.

Vorteile: Aufwendiges verlegen entfällt und evtl. Beschädigungen während des Bauprozesses werden verhindert, Vermeidung von späteren Isolierfehlern.

4. Einmessen der Hauswände auf der Bodenplatt

Doppelte Armierung der Fundamentplatte / Betonieren der Fundamentplatte
                                   


Wichtig: rechten Winkel einhalten!

Bei Abweichungen der Winkelgerechtigkeit sind schwerwiegende und kostenintensive Folgearbeiten erforderlich z.B. bei Badewanne, konischer Schnitt Fliesen und Deckenelementen, usw.


5. Mauern der Hauswände


Wände mit gutem Isolierwert (U-Wert) sichern wenig bis geringen Heiz- bzw. Kühlaufwand.
Gleiche Mörtelqualität - möglichst Sackware - um Risse zu vermeiden -unbedingt Diffusionssperre (Dachpappe oder Bitumenschweißbahn) zwischen Bodenplatte und Mauerwerk einbringen.




Wichtig: Bei 1,20 m Mauerhöhe ist unbedingt ringsherum an Jedem Fenster, jeder Tür, an Mauerecken ein sogenannter METERRISS anzufertigen: garantiert, dass letztlich der letzte Mauerstein überall die gleiche Höhe hat.

Bei Verwendung von Termoarcilla unbedingt Steinsäge benutzen.
Bei manuellem Ablängen entstehen zu große und Undefinierte Mörtelfugen.


7 .Dach

A) Offenes, sichtbares, gehobeltes Sparrendach aus 2-stieligem Holz (Sparren sind aus 2 aneinander geleimten Hälften - verziehen sich nicht) und/oder Leimholz zu großer Lasten­aufnahme

B) Auf weitere Dachdecke nach span. System Dachschräge gemau-
ert oder aus Vigas
Wichtig: Auf Holzdach muss eine Dampfsperre angebracht werden und mind. 5 cm Isolie­rung. Auf die Isolierung wird die Bitumenschweißbahn geklebt und danach die Dachziegel mit Spezlalkleber angebracht oder Dachziegel auf imprägnierter Dachlatte.
Bei span. System ebenso auf Deckenfläche eine Isolierung von mind. 5 cm. Die Isolierung gegen Wasser bei span. System erfolgt durch Abdeckung der gemauerten Dachschrägen oder Vigas mit Ladrillos. Abstand ca. 70 cm darauf Betonschicht 4 cm armiert und Dichtig­keit des Unterdachs mit wasserabweisender Farbe, darauf Dachziegel gemauert.

C) Spezialität: Flachdach/Umkehrdach Wasserisolierende Schicht aus PVC-Laminat ho­mogen verschweißt. Gewährt absolute Dichtigkeit. Laminat muss abgedeckt werden mit Isolierung mindestens 5-10 cm. Gegen Aufschwemmung schützen (bis zu 1OOkg/qm) durch Bekiesung oder Aufbetonierung oder durch verlegen von schweren Platten.

Achtung: Vlies verle­gen zwischen Lami­nat
+ Dachisolierung. Laminat (PVC) + Isolierung (Styrodur) müssen voneinan­der getrennt werden.
Nicht 2-lagig isolie­ren!! Mikroskopi­scher Wasserfilm zwischen den Iso­lierlagen verhindert exakte Isolierfähig­keit.




  1. Ausbaugewerke

A) Rohmauerwerk

muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit außen bis max. 1 Meter Höhe gegen eindringen-des Wasser grundisoliert werden.
Empfehlung: mineralische Grundsubstanz, Auftragsstärke ca.3 mm.

 B) Fenster

U-Wert gesamt mind. 1.1
Fenster sollten innen und außen Uber eine Fensterbankleiste verfügen. Ansonsten besteht die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden.
Große Fenster nicht auf Fliesen/Estrich abstellen sondern auf der Rohdecke

C) Außenputz

Muss permeabel für Wasserdampf sein; gleichzeitig aber auch wasserabweisend (zementgebun-den). Auf rechtwinkliges Verputzen mit Kantenschutz in den Leibungen ist zu achten.
Optimal: Auftragen des Oberputzes mit maschineller Hilfe (bessere
Haftung)




D) Fertiganstrich


Sollte die Außenhaut nicht komplett zudecken und abschirmen sondern gleich wie der Putz permeabel und wasserundurchlässig sein - Atmung.

E) Innenputz

Bäder: Putz zementgebunden
sonstige Putze: Gipsputz

Endputzlage streichfertig glatt oder strukturiert

Darauf achten, dass Tür- und
Fensterstürze, alle Rohrleitungen mit Gewebe Uberbrückt werden sonst sind Risse im Putz zu erwarten. Auch nichttragende Zwischen-wände dürfen nicht deckenhoch gemauert werden, da sonstbei Lastübetragung der Decken auf die Zwischenwände, Risse entstehen können.
(Diletationsfugen mit Acrylauskleiden)

G) Estrich

Zur Fundamentplatte: Unbedingt als erste Schicht eine Wasserdampfsperre einbauen (Bitumenschweißbahn oder Streichprodukt)



Danach: Isolierung gegen Bodenkälte mind. 5 cm (z.B. Styrodur).
Sind Rohre auf dem Rohboden verlegt, kann die Isolierschicht zweilagig sein, um eine durchgängige Isolierschicht zu erhalten.
Im Obergeschoss: Zweitägiges Arbeiten - erste Schicht gegen Schall, zweite Schicht zur Wärmeisolierung

Wichtig: Randstrelfen müssen überall nahtlos verlegt werden sonst sind Risse und vielmehr Schallübertragungen zu erwarten. Auch bei späteren Belagsarbeiten ist unbedingt darauf zu achten, dass die Beläge nicht die Wand berühren ansonsten entste-
hen erhebliche Schallübetragungen. FuBbodenleisten dürfen aus demselben Grund nicht mit dem Fußbodenbelag In Kontakt kommen (Silikonfuge).


1. nur im EG: Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit

2. Diffusionssperre: unbedingt einlegen unter Mauerwerk,

später fast unmöglich nachzuholen

3. Sockelschutz: Wassersperre
4. 1. Isolierschicht: bei OG Schallschutzmatten

5. 2. Isolierschicht: Isolation gegen Bodenkälte + Aufnahme

der Heizrohre (Fußbodenheizung)


6. Heizrohre umschlossen von Fliessestrich, kleine Abstände

= kleine Vorlauftemperatur

7. Fliessestrich: dichter, bessere Wärmeleitung

8. Oberbelag darf Wandputz nicht berühren, sonst Schall-

übertragung auf die Wand


9. Schallschutzmatte verhindert Kontakt Estrich/Wand =

Schallschutz

10. Silikonfuge
11. Randleiste darf Oberbelag nicht berühren = Schallschutz
12. Putzlage
13. Mauerwerk
H) Heizung / Sanitär / Septik
Heizung: Im sonnigen Spanien sind etwa SOKW/qm zu rechnen. Es empfiehlt sich hier bei guter Wand/Boden/Dachisolierung ein Niedertemperatursystem: Fußbodenheizung mit solarer Warmwasser- bzw. Heizungsunterstützung. Der Einsatz einer Fußbodenheizung bedingt zwingend eine konsequente Isolierung von Dach/Boden/
Wand/Fenster. Wird das nicht eingehalten muss die Fußbodenheizung mit hohen Vorlauftemperaturen von 50 Grad und mehr gefahren werden, um einen Wärmeeffekt zu erreichen. Bei Realisierung dieser Vorlauftemperatur an sind gesundheitlich Schaden zu befürchten.
Warm- und Kaltwasserrohre unbedingt wegen Tauwasserbildung, Wärmeverlust und Schallschutz Isolieren. Wenn möglich schon bei der Plan Verfassung darauf achten, dass Bader In der Nahe der Wärmeerzeuger positioniert werden (kürzere Rohrleitungen, kürzerer Wärmetransport, Kostenersparnis)
Septik: Da häufig In Spanien das eigene Klärwerk auf dem Grundstück liegt, kann zur Verbesserung des Kläreffekts eine Septik eingebaut werden, die Sauerstoff einträgt (Luft) und somit einer biologischen Kläranlage gleichkommt. Es siedeln sich hier durch den
Sauerstoffeintrag aerobe Bakterien an, die die Klärleitung um ca. 25 30% verbessern. Stromkosten/Jahr: ca. 21 Euro!



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